Wärmeverteilung

Die Zuluft-Menge ergibt sich aus dem notwendigen Luftwechsel. Mehr Luft sollte nicht ausgetauscht werden, da die Raumluft dann im Winter schnell zu trocken und unbehaglich wird. Damit kein Schwelgeruch entsteht, sollte die Luft nicht über 50°C erwärmt werden. Über das Lüftungssystem kann also nur eine begrenzte Wärmemenge transportiert werden.

Das Passivhaus hat eine maximale Heizlast von ca. 10 Watt/m² Wohnfläche. Dieser Grenzwert ist klug gewählt. Denn die geringe Wärmemenge kann eben noch durch erwärmen der Zuluft über das ohnehin erforderliche Lüftungssystem im Haus verteilt werden. Auf zusätzliche Heizkörper und eine Heizungsverteilung kann vollständig verzichtet werden.

Das ist der große Vorteil eines Passivhauses gegenüber einem sogenannten 3-Liter-Haus, oder einem KfW-Effizienzhaus. Hier muss zusätzlich zu einer Lüftungsanlage eine konventionelle Heizungsanlage mit eigenen Verteilungsleitungen, Heizkörpern und ausreichender Wärmeerzeugung eingebaut werden. Eventuell kommen noch ein Schornstein, ein Gasanschluss oder ein Öllager hinzu, was zu erheblichen Mehrkosten führt.

Selbstverständlich kann auch eine Fußboden- oder Wandheizung verwendet werden. Das kann in Verbindung mit einer Wärmepumpe sinnvoll sein, da die Vorlauftemperatur niedrig sein kann und somit der Wirkungsgrad der Wärmepumpe besser ist als bei der Erwärmung der Zuluft.

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